Time Out

Wie der Name schon sagt, möchten wir Jugendlichen mit krebskranken Eltern eine Auszeit vom Krankheitsalltag ihrer Eltern geben. Aufgrund wissenschaftlicher Recherche und Erfahrungsberichten von Onkologen und Psychoonkologinnen haben wir einen definitiven Bedarf dafür feststellen können. Die Jugendlichen wünschen sich die Möglichkeit, zeitweise aus der Situation zu Hause ausbrechen zu können, Zeit nur für sich zu haben und Andere, in der gleichen Lage, kennenzulernen. Wir möchten ihnen dies bei Freizeitaktivitäten wie Klettern, gemeinsamem Kochen, Weihnachtsmarktbesuchen und vielem anderen ermöglichen. Time Out ist besonders für jugendliche Jungen und Mädchen im Alter von 13 bis18 Jahren gedacht. Jüngere Geschwisterkinder sollen aber natürlich nicht ausgeschlossen werden und wären ebenfalls herzlich willkommen. Zusätzlich zu den Gruppentreffen mit 2 bis 3 Studierenden und 5 bis 6 Jugendlichen bieten wir ein Informationstreffen mit einem Onkologen an, bei dem die Jugendlichen die Möglichkeit bekommen sollen, einem Experten Fragen zur Krebserkrankung ihrer Eltern zu stellen.

Neben dem Nutzen für die Jugendlichen sehen wir auch eine besondere Möglichkeit für Studierende, sich mit schwierigen Situationen auseinanderzusetzen und den Umgang mit Menschen zu erlernen, die in solchen Situationen stecken. Die Jugendlichen haben nach Wunsch die Möglichkeit, sich vor dem ersten Gruppentreffen mit einem Studierenden zu verabreden, um den ersten persönlichen Kontakt aufzubauen und Fragen über das Projekt zu stellen. Bei den eigentlichen Gruppentreffen ist es uns wichtig, dass sich die Studierenden nicht zu sehr in das Geschehen einmischen, sondern lediglich die Kontaktaufnahme zwischen den Jugendlichen erleichtern. Es sollen keine "Patenschaften" übernommen werden und auch zu viel persönlicher Kontakt ist unerwünscht. Wir möchten den Jugendlichen eine Hilfestellung geben, Andere in derselben oder einer sehr ähnlichen Situation kennenzulernen, sich zu vernetzen und sich somit ein eigenes Unterstützungsnetzwerk aufzubauen. Es besteht natürlich die Möglichkeit, dass schwierige Themen aufkommen oder die Studierenden eine Notwendigkeit für professionelle Hilfe erkennen (z.B. Anzeichen für Selbstverletzung). Hier stehen uns die Psychoonkologinnen unterstützend zur Seite, sodass wir jederzeit professionelle Hilfe vermitteln können. Und auch wenn wir als Studierende über schwierige Situationen oder Erlebnisse reden müssen, haben wir mit dem Projektleiter Prof. Frank Gieseler sowie der Psychologin Jaqueline Schubert tatkräftige und erfahrene Unterstützer.

Finanziell wird "Time Out" von der Schleswig-Holsteinischen Krebsgesellschaft gefördert. Die Universitätspräsidentin Frau Prof. Gillessen-Kaesbach unterstützt uns als Schirmherrin und hilft bei der Kontaktvermittlung zum humangenetischen Institut für die Informationstreffen und eventuelle Schulungen der Studierenden soweit Interesse besteht. Die Ethikkommission hat unsere Idee geprüft und uns unseren guten Ansatz bestätigt.

Momentan sind wir eine Gruppe von ca. 8 Studierenden und würden uns vor allem über neue Mitglieder freuen, die uns dabei helfen, mehr Jugendliche für das Projekt zu gewinnen und das Projekt auszubauen! Wir freuen uns jederzeit über Kontaktaufnahmen und Fragen eurerseits!

Euer Time-Out-Team